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    In meinen schlaflosen Nächten...

...entstehen die besten Spacerat-Comics

Am 7.7.1965 erblickte ein Mensch das Licht der Welt. Das ist, für sich genommen, nichts Ungewöhnliches - ungewöhnlich ist jedoch sein kreatives Talent, das die ASM-Leserschaft wiederholt in Form einer kleinen, ziemlich fiesen Ratte heimsucht. Die Rede ist vom Schöpfer der „Spacerat": Mathias Neumann. Beschäftigt man sich etwas näher mit Mathias, so kommt man nicht umhin, das ganze DAEMOCONIA-Art-Studio-Team vorzustellen. Denn das Triumvirat zeichnet meist zusammen für die Entwicklung und Durchführung verschiedener Ideen verantwortlich. Und so kommt es auch, daß die „Spacerat"-Comics von der Idee bis zur endgültigen Ausführung auch den kritischen Blicken von Frank Silberling und Thomas Fischer standhalten müssen.

 
   



Samstagmittag: Ich setze mich in meinen Wager und brause nach Heusenstarmm bei Frankfurt. 16 Uhr: Mathias Neumann erwartet mich bei sich zu Hause. Hinter ihm liegt eine Nachtschicht als Spritzlackierer, ein „Scheiß-Job", wie er mir anschließend erzählt. Außerdem hätte er gedacht, ich käme jetzt mit weiß-der-Geier-was für 'ner Tonband-Ausrüstung vorbei. Er guckt neugierig auf den Stapel weißen Papiers, den ich vor mir ausbreite. Als ich sein Zimmer betreten hatte, fiel mir sofort ein Synthesizer ins Auge, vor dem laufenden Fernseher steht ein verwaister C-64 und auf dem Bücherregal stapeln sich Werke von Asimov und Stephen King. Kein Wunder also, dass Mathias als Hobbies neben Musik machen/hören. Computer-Spiele und Programmieren auch Lesen angibt. Außerdem tanzt er gern, liebt Insider-Discos, spielt Frisbee und Rollenspiele und benutzt als Verkehrsmittel das Fahrrad. Seine künstlerischen Ambitionen hat er wohl irgendwo von seinem Vater abbekommen, erzählt Mathias, der ebenfalls Comics zeichnete und zudem als Schlagzeuger tätig war.
Nach der Schule hat Mathias zunächst einmal eine Lehre als Maler und Lackierer absolviert. Danach folgten verschiedene Jobs, u. a. als Plattenverkäufer und Discjockey. Schon während seiner Schulzeit

 

zeichnete Mathias verschiedene Science-Fiction und Underground Comics, die er zusammen mit Frank Silberling in Heftchenform auf dem Schulhof losschlug.

Sein erstes Filmprojekt führte er mit ca. 12 Jahren mittels einer Super-Acht-Kamera durch. „Es hatte mich damals geärgert, dass der zweite Teil von „Krieg der Sterne" so lange auf sich warten ließ. Da habe ich die Fortsetzung eben selbst gedreht", sagt Mathias lakonisch und fügt lachend hinzu, dass er damals die Nachbarskinder in Unterhosen habe antreten lassen: „Das waren die Sturmtruppen".
Dann erklärte er mir, wie viel die "Kameraführung" bei Film und Comic miteinander zu tun haben. Die künstlerischen Interessen der Mitglieder vom DAEMOCONIA ART STUDIO

 

beschränken sich nämlich nicht nur aufs Comic-Zeichnen.
Nein, man hat auch zusammen schon Rollenspielbücher geschrieben und Filmprojekte entwickelt. Wenige Minuten später liegen schon eine Reihe von Storyboards, Scribbles und „gesammelte Ideen" vor mir. Die Spacerat existiere schon länger, erklärt mir Mathias dann. Und wie wahr - ich finde sie des öfteren in verschiedenen anderen Projekten wieder.
"Damals war sie aber einfach nur eine Ratte, noch nicht die Spacerat", meint Mathias. „Die Ratte ist sozusagen mein Maskottchen. Ich habe sie ständig gekritzelt - besonders zur Erheiterung der Mädchen ...". Das will ich nun genauer wissen, und Mathias erklärt mir bereitwillig, dass so eine Rattenzeichnung meist die Reaktion „Oh wie süß!" hervorrief. „Der Abend war damit meist gerettet", schmunzelt er. Weil Mathias sich zwischendurch vorwiegend mit Buchillustrationen beschäftigt hat, gammelte die Ratte dann eher so vor sich hin, bis er sich

irgendwann dann mal sagte: Jetzt mach doch mal was mit dieser Ratte! Außerdem kam hinzu, daß ihm der Donald-Bug-Comic in der ASM nicht besonders gut gefallen hat. Deshalb hat er seiner Ratte neues Leben eingehaucht, und sie kurzerhand der ASM-Redaktion vorgestellt. über Lob von den Lesern freut sich Mathias natürlich, der sich beeilt zu versichern, dass er ein großer Fan der ASM sei.

 
   
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